Autorin: Friederieke Wiendieck
Jeder braucht einen Ausgleichssport zum Reiten.
Meiner ist Stricken.
Reiten und Stricken verbinden?
Ich stricke schon seit Jahren Socken, die ich beim Reiten trage. Aber ich wollte etwas besonderes, eine Erinnerungsdecke.
Für das Jahr 2016 überlegte ich mir, alle Pferde in einer Decke zu verewigen. Dazu teilte ich jedem Pferde eine feste Farbe zu.
Für Pferde, die ich nur gelegentlich ritt, wählte ich orange, für Tage, an denen ich kein Pferd bewegte grau und für das Monatsende weiß.
Dann notierte ich mir die Reihenfolge, in der ich die Pferde jeweils gearbeitet hatte, und strickte eine Reihe in der entsprechenden Farbe. Als es im Januar losging, war es noch überschaubar. Die Tage noch kurz, das Wetter nicht immer Reitewetter, da war ich meist up to date.
Später wurde es schwieriger, mehr Pferde pro Tag und die Decke erreichte eine Größe, dass man sie auch nicht einfach mal mitnehmen konnte. Pro Reihe brauchte ich bis zu 10 Minuten, das war dann schon abendfüllend, wenn ich 8 Pferde geritten hatte. Zwischenzeitlich verließ mich auch die Motivation, aber fertig werden sollte meine Pferdedecke natürlich.
Im März 2019 war es dann so weit. Ich war so stolz! Nun liegt das gute Stück auf meinem Sofa und es reicht auch noch, um sich zu zudecken. Ca. 3,80 ist sie lang und erinnert mich an die vielen Pferde, überwiegend aus unserer Zucht vom Grönholm, die ich im Jahr 2016 im Training hatte.
Im Rückblick frage ich mich, warum ich mich nicht für einen Schal entschieden habe. Für 2020 habe ich mir was Neues überlegt. Vielleicht werdet ihr es an dieser Stelle mal lesen (irgendwann im Jahre 2025?)
04.10.2020 Friederieke Wiendieck
PS: Da ich mehr Socken stricke, als ich selbst tragen kann, verkaufe ich inzwischen auch und spende das Geld für einen guten Zweck.