Zunächst sei erwähnt, hier ist von keinem speziellen Tag die Rede, sondern dies ist ein Beispiel, wie ein Arbeits-Tag während der Fohlentour so abläuft.
Morgens kurz vor 7 Uhr am Treffpunkt. Nur einer ist schon da…. Dann kommt der Pferdestammbuchbus und auf einmal öffnen sich einige Autotüren. Schnell die Sicherheitsschuhe an und rein in den Bus. Alle da? Ja.
Abfahrt pünktlich um 7 Uhr. Los geht’s.
Der erste Termin steht im Katalog, Adresse ist im Navi – zur Sicherheit! Die Autobahn ist frei, also linke Spur und Gas. Wer weiß, was uns noch begegnet.
Es ist ein schöner Tag, die Sonne scheint, es ist nicht zu warm und nicht zu kalt. N büsschen Wind, so wie wir das im Norden mögen. Die Laune ist auf allen Seiten gut!
STAU! …..UMLEITUNG! ….Oh nein! Schon wieder! Hatten wir doch gestern erst….
Gelächter im Bus. Umleitungen finden wir immer.
Dann weiß das Navi wieder, wo’s langgeht, also weiter im Text. Die Ankunftszeit passt auch noch. Dreimal abbiegen und schon erklingt von den vorderen Sitzen ein „Ich weiß wo wir sind, ihr auch?“ Mal ja, mal nein. Macht nichts! Das Navi ist ja da.
Fast da. Also schon mal nach Anhängern Ausschau halten. Beim Ankommen wird kurz überflogen, heute sind es viele Hänger…. Also keine Zeit verlieren und anfangen.
Stuten messen und Haare ziehen, Fohlen chipen, ACHTUNG ISI – Haare ziehen und FEIF-ID, Besitzwechsel einsammeln, Fragen beantworten, Abrechnen und wieder Fohlen chipen. Ein Pony zum Messen ist noch da, das wird schnell dazwischengeschoben und weiter geht’s.
Die Kommission ist fertig. Alle Fohlen sind bewertet, aber noch nicht alle gechipt. Also warten…
Der Blick auf die Uhr, wir müssen uns beeilen! Hopp hopp und weiter zum nächsten Termin, diesmal ein nicht öffentlicher. Liegt auf dem Weg hieß es. Man stünde parat hieß es…
Naja…. Wieder der Blick auf die Uhr, die nächsten warten schon! Hüh Auto, jetzt bitte ohne Stau.
Angekommen! Der zweite Termin im Kalaog, der dritte für uns. Wieder viele Hänger, man erwartet uns schon. Schnell alles auspacken und währenddessen die ersten Fragen beantworten. Dann geht es auch schon wieder los. Trotz Verspätung ist die Stimmung gut, das freut uns. So geht die Arbeit schnell von der Hand und schwups ist alles fertig. Manchmal geht das schneller als gedacht.
Also Kaffee! Schwarzer Kafee! Kaffee ist gut!
Ist auch der erste heute. Dann geht es weiter.
Wieder ein Stau, wieder eine Umleitung, wieder ein voller Parkplatz als wir ankommen.
Hier sind alle Pferde der gleichen Rasse. Auch schön! Da kann man mal vergleichen.
Ups…. Fohlen weg. Fand wohl die andere Stute geht in die bessere Richtung… Erst mal alles wieder sortieren. Ok, kann weitergehen.
Alle wieder rein in den Bus, Türen zu, anschnallen. Wohin jetzt? Schnell mal im Katalog nach der Adresse blättern.
Auf dem Weg zum nächsten Termin unterbricht jemand die kurze Stille: „Weißt du noch damals…“ die Rückbank lauscht. Aha, so war das also. Und wer da so war, so so. Und wie das so war, damals, so ist das heute nicht mehr. Nur manchmal, das eine oder andere, das ist noch ganz genau SO wie damals.
Und schon rollt der Bus auf den nächsten Platz. Hier gibt’s Kuchen, das wissen wir. Das war schon immer so. Also sicher auch heute. Man freut sich schon darauf, denn diesen Kuchen- genau diesen- den gibt es sonst nirgends.
Schnell noch auf Klo, war vorher noch keine Zeit für, und weiter im Plan.
Der letzte Termin für heute. Die Sonne scheint immer noch, da hatten wir heute Glück!
Dann ist das letzte Fohlen gechipt, die letzte Abrechnung für heute geschrieben und alle Sachen wieder im Bus verstaut. Kurzer Kontrollblick: Messstock, Lesegerät, alles da? Ja! Gut. Ausatmen. Geschafft. Ein Blick auf die Uhr verrät, es war ein langer Tag. Also rein in den Bus und ab zum Treffpunkt, wo die Autos stehen. Und nicht die Abfahrt verpassen….
Vor dem Aussteigen wird noch kurz besprochen, wann es morgen losgeht und wo wir uns treffen.
Nicht selten ist es 20 Uhr, bevor es dann nach Hause geht. Alle sind müde, draußen sein ist anstrengend.
Und morgen geht es wieder los. Neuer Tag, neue Richtung, neue Fohlen.
03.08.2020 Sophia Nothelm