Autoren: Zuchtgemeinschaft Hennig
Hier nun die Fortsetzung von "ein Fohlen aus unserer Stute..."
„Die Stute ist tragend, der Embryo hat sich aber noch nicht gesetzt, daher ist es gut möglich dass sie das Fohlen verliert“...
...mit diesen Worten endete die Trächtigkeitsuntersuchung unserer Fjordstute Lea im Ende Juni 2014. Lea rosste nicht wieder, der Bauch wuchs und wir freuten uns darüber dass sich das Fohlen noch gesetzt hat und freuten uns auf unseren Fohlenjahrgang 2015. Doch nichts kam wie erwartet.
Den Anfang machte unsere Stute Lizza vom Eekbarg, leider gab es Komplikationen bei der Geburt und sie brachte ein totes Fohlen zur Welt. Es folgte Fiola, auch ihre Geburt war schwer, aber alles klappte und wir freuten uns über ein kräftiges Hengstfohlen von Carlsson. Am Abend des 24. Mai 2015 setzten bei Lea die Wehen ein und irgendwie schien dieses Jahr der Wurm drin zu sein, daher wünschten wir uns nur „eine reibungslose Geburt und ein gesundes Fohlen“. Die Geburt verlief wie im Bilderbuch, doch das Fohlen war „winzig“, schien jedoch quick lebendig zu sein. Während in uns schon die Panik aufkam, was hier los ist, blieb Lea ganz ruhig liegen… keine fünf Minuten später kam ein zweites „winziges“ Fohlen zur Welt. Mittlerweile ist dieser Abend fünf Jahre her, doch wir erinnern uns noch sehr genau daran und wissen welches Glück wir hatten, dass alles geklappt hat.
… und was machen die beiden heute?
Lykke und Lahja leben weiterhin bei uns auf dem Hof und erfreuen sich bester Gesundheit. Mittlerweile messen die beiden ca. 130 cm und sehen aus wie „normale“ Fjordis, bei denen die „Beine vergessen wurden“. Es gibt Tage, an denen beide komplett gleich aussehen und nur der Blick unter den Schopf ihre „Identität“ enthüllt, denn Lykke als Erstgeborene hat einen Wirbel und Lahja als zweitgeborene zwei Wirbel auf der Stirn. Im Sommer letzten Jahres haben wir begonnen, mit den beiden intensiv zu arbeiten und bereiten die beiden auf ein Leben als Kinderponys vor. Nächste Woche geht es jedoch für beide erst einmal zur Stuteneintragung nach Emkendorf, wir sind sehr gespannt auf das Urteil unserer Eintragungskommission.
…ob die beiden Wissen dass sie Zwillinge sind?
Auf jeden Fall! Ob beim Rausbringen auf die Koppel oder auf dem Weg in die Box, beide merken wenn die andere fehlt. Es ist als ob ein imaginäres Band beide verbindet.
Was haben wir daraus gelernt? In jedem Falle eine Nachuntersuchung vorzunehmen, wenn sich der Embryo noch nicht richtig gesetzt hat ;)
Familie Hennig Hof Eekbarg
Eine weitere Geschichte von Familie Hennig Fjordpferde im Turniersport findet man hier.