Autorinnen: Jeanne Vagt & Inka Störmann-Thies
Hier eine besondere Geschichte von Freundschaft zwischen norddeutschen und rheinischen Fjordzüchtern.
Unsere rheinländischen Mitglieder Hans Giesen und Anke Kolvenbach organisieren jedes Jahr die Veranstaltung „Tage des Fjordpferdes“ auf dem Fjordhof Giesen in Odenthal bei Köln.
Hans und Anke knieen sich da richtig rein, damit es immer wieder ein tolles Wochenende für alle Teilnehmer wird. Sie nehmen diese zusätzliche Arbeit jedes Jahr erneut mit vielen Ideen und Engagement auf sich.
Es gibt dann verschiedene Zuchtschauen der IGFjord.
Zusätzlich zu den Dreiecksbahnen, die bei Zuchtschauen üblich sind, wird der für die Fjordpferde so herausgestellte Charakter der Ponies abgefragt. Dies geschieht im Rahmen einer geführten Gelassenheitsprüfung, bei der jährlich neue Aufgaben vom Team Giesen geplant werden.
So musste der Vorführer beispielsweise mit einem Hüpfpony für Kinder neben seinem Pferd hüpfend eine Strecke absolvieren, dann mit einem Roller über eine Wippe fahren und das Pferd dabei gelassen neben sich führen, gemeinsam springen, über Holzpodeste klettern und vieles mehr.
Die Summe der erreichten Punkte inklusive Exterieurbeurteilung geht dann in die Wertung ein.
Je nach Alter der Pferde steigert sich der Anspruch des Parcours.
Im besagten Jahr 2017 fand auch der Zukunftspreis der IGF auf der Odenthaler Schau statt. Das ist ebenfalls ein ganz besonderer Wettkampf, der die Züchter ermuntern soll, ihr jahrgangsbestes Fohlen im Jahr der Geburt zu erkennen und zu nennen. Dann wird in jedem Jahr der Aufzucht ein Betrag von allen Teilnehmern in einen Jackpot einbezahlt, der 3- jährig auf einer Schau an die Teilnehmer ausgeschüttet wird.
Zwischen allen Wettkämpfen werden in Odenthal immer wieder tolle Schaubilder mit den Fjords gezeigt.
Bei den Schaubildern werden sie fleißig unterstützt, auch aus dem Norden. So auch 2017. Wir waren zum Zukunftspreis mit unserer Stute da und erlebten alles hautnah. Seitdem sind wir fast jedes Jahr mit dabei. Es ist so eine tolle Veranstaltung, sodass wir den Weg gerne auf uns nehmen.
Nun kommt etwas Schönes…
Hans-Werner Heesch zeigte mit seiner Fjordstute, wie das norddeutsche Ringreiten funktioniert. Er brachte extra einen Ringreitgalgen dafür mit. Leider klappte am dem Tag bei ihm die Ringreitervorführung zunächst überhaupt nicht. Inka Störmarn-Thies vermutete sofort, warum es nicht klappte….denn eigentlich gibt es vor dem Start immer einen kleinen Schnaps. So war das früher bei den Bauern und so ist es wahrscheinlich bis heute beim Ringreiten in Schleswig-Holstein.
Inka besorgte für Hans-Werner also einen Schnaps – Tradition muß einfach sein - den er dann trank….und…oh Wunder…danach traf er jeden Ring.
Das war so lustig für alle Zuschauer und hat ganz viel Anklang gefunden. Hans-Werner überreichte Hans den Ringreitgalgen zum Schluss, als Dankeschön für die ganze Mühe bei dieser Veranstaltung.
So entstand dann die eigene Fjordhof Giesen Ringreitmannschaft, die nun Turniere mitreitet und immer fleißig auf dem Hof übt.
Und noch was lustiges…
Bei dem Schaubild von Saskia Linzer, die mit ihrer Stute Sinja Freiarbeit zeigte, stahl das bezaubernde Stutfohlen Tavani - V. BPrH Mr. Tveiten, M. LS Sinja v. BPrH Sogneblakken - ihr die Show.
Tavani lief zu Inka Störmann-Thies, die gerade aus ihrem Manuskript vorlas und die Schau moderierte. Die kleine Stute schnappte ihr die Zettel weg und lief damit los. Schlecht für die Moderatorin, wenn plötzlich der Vorlesetext weg ist! Aber alles lachte und Tavani war die Hauptattraktion.
So etwas vergißt man einfach nicht! Es war so zuckersüß...
15.04.2020 Diese fröhliche Geschichte hat uns Jeanne Vagt erzählt, Mitarbeit Inka Störmann-Thies