Autorin Lenya Struve
Am 08.07. startete mein Schulpraktikum beim Pferdestammbuch. Mein Tag begann um 09:00 Uhr morgens mit einer kleinen Tour durch das Haus. Ich lernte die Mitarbeitenden kennen und durfte einen Blick auf das Archiv der Unterlagen werfen. Danach bekam ich kleine Aufgaben aus der Büroarbeit. Dazu zählten z.B. Briefe falten und frankieren, helfen beim Weg- und Aufräumen und die geliebte Ablage sortieren. Nach weiteren kleinen Aufgaben zum Einarbeiten endete mein erster gelungener Tag um circa 15:00 Uhr.
Am 09.07. und 10.07. startete ich um 08:00 Uhr im Büro. Neben zusehen, wie Pferde in das vorhandene Programm eingetragen werden, durfte ich die bereits ausgedruckten Pferdepässe falten und stanzen. Anschließend warf ich selbst mal einen Blick in das Programm. Ich fand heraus, ob die Pferde, nach denen ich suchen sollte, bereits eingetragen waren und ein Besitzer bekannt ist.
Weitere Aufgaben waren das Ändern von bestimmten Zahlenangaben von verschiedensten Pferderassen in einer PowerPoint-Präsentation für eine Universität, das Korrigieren der Zuchtprogramme und zuhören von interessanten Telefongesprächen.
Der 11.07. war mein erster Tag im Außendienst. Zusammen mit zwei Mitarbeiterinnen und einer Ehrenamtlerin fuhr ich um circa 09:00 Uhr los zu dem ersten Registrierungstermin nach Hüttblek. Dort bekam ich die ersten Einblicke, wie das Eintragen von Fohlen und Stuten und das Chippen der Fohlen abläuft. Nach sechs sehr süßen Mini Shetty Fohlen und netten Gesprächen ging es um 12:30 Uhr zum nächsten Termin nach Hartenholm und 14:00 Uhr nach Hitzhusen. Mit vielen weiteren interessanten Einblicken und Eindrücken ging es nach dem letzten Fohlen auf den Heimweg. Im Nachhinein betrachtet war der erste Tag im Außendienst ein gutes Aufwärm-Programm für den nächsten Tag, den 12.07.
Am 12.07. ging es für uns schon um 07:15 Uhr mit dem Pferdestammbuch-Bus 1 Stunde nach Cismar. Der Ablauf, wie Fohlen eingetragen werden, wurde von Termin zu Termin und nach vielen gestellten Fragen immer klarer und ich begann langsam zu verstehen, was zum Beispiel nach dem Chippen mit den Unterlagen der Fohlen passiert.
Nun ging die Tour über Hemmelsdorf/Ratekau und Goldenbek weiter nach Travenhorst/Kamp. Dort trafen wir nun auf das Gut Kamp, wo schon viele Schleswiger Kaltblüter Stuten und Fohlen in den Startlöchern zur Registrierung standen. Nachdem die Fohlen auf dem „Vorstellungsplatz“ ihr Können bewiesen haben, wurde von den Zuchtrichtern entschieden, ob das vorgestellte Fohlen eine Fohlenprämie bekommt oder nicht. Die Noten müssen einen Durchschnitt von 7,0 bei Stutfohlen und 7,5 bei Hengstfohlen haben, damit ein Fohlen eine Prämie erhält. Anschließend kommt der Besitzer/Züchter mit der Fohlenregistrierungskarte zum Chippen. Mithilfe einer Spritze, an der eine dicke, sehr spitze Kanüle sitzt, wird der Chip nun auf der linken Halsseite des Fohlens eingesetzt und anschließend mit einem Lesegerät nachgelesen, um sicherzugehen, dass der Chip da ist, wo er hingehört. Nun werden Aufkleber mit der Nummer des Transponders auf die Fohlenregistrierungskarte geklebt. Mit diesen Unterlagen kann später im Büro der Pferdepass erstellt werden.
Als auch dies erledigt war, startete der letzte Termin mit rund 30 einzutragenden Fohlen und ca. 15 einzutragenden Stuten um 17:00 Uhr in Struvenhütten.
Nach einem sehr langen, aber auch lustigen und schönem Tagmit verschiedensten Pferderassen und unterschiedlichen Menschen fiel ich am Abend müde ins Bett, mit Vorfreude auf die zweite Woche meines Praktikums.
15.07.
Die zweite Woche meines Praktikums ist angebrochen und der Montag startete um 09:00 Uhr mit einem Termin in Linden. Der Ablauf saß langsam und ich konnte mitverfolgen, was als nächstes passieren wird. Dennoch wurde es nicht langweilig, weil es immer etwas zu helfen gab. Und sei es nur die Fohlen anzusehen. Unsere Reise ging weiter nach Norddeich. Abgesehen von der schönen Landschaft gab es dort auch sehr schöne Welsh Pony/Cob Fohlen.
Nach circa einer Stunde Autofahrt landeten wir in Quickborn zum weiteren Fohlenregistrierungstermin mit etwa 25 weiteren Fohlen unterschiedlicher Pferderassen von verschiedenen Züchtern und Besitzern. Der letzte Stopp an diesem Tag war in Lutzhorn, bei dem wir vom Shetlandpony über Fjordpferd bis hin zu Deutschen Reitponys und Holsteinern alles dabei hatten.
Ich hatte einen sehr schönen Start in die neue Woche und freue mich auf die restlichen drei Tage.
16.07.
Um 09:00 Uhr morgens begann für mich wieder ein Bürotag, an dem ich die meiste Zeit an diesem Bericht gearbeitet habe, aber auch kleine Aufgaben wie Briefe falten und frankieren hatte. Ebenfalls habe ich einen Einblick bekommen, wie ein Besitzerwechsel verläuft, und durfte selbst mit Hilfe einen Besitzerwechsel durchführen.
17.07.
Am Mittwoch, den 17.07. ging es um 08:00 Uhr los nach Trittau und anschließend nach Hohenfelde und Ahrensburg. Heute habe ich mir die Seite der Zuchtrichterin genauer angeschaut. Ich durfte viele Einblicke erhalten, zum Beispiel darüber, nach welchen Kriterien ein Fohlen bewertet wird. Außerdem habe ich mich etwas mit dem Fohlenkatalog auseinandergesetzt und war erstaunt, wie viele Fohlen es dieses Jahr gibt.
18.07.
Am letzten Tag fuhren wir um 08:00 Uhr zu dem ersten Termin in Bargstedt.
Bei der Ankunft warteten schon 34 Fohlen darauf, eingetragen zu werden, weshalb der Tag für uns sehr schnell richtig startete. Dieser, sowie der nächste Termin in Dätgen, war hauptsächlich von Islandpferden geprägt.
Als Nächstes standen Brekendorf und Ascheffel an, bevor wir uns um circa 19:00 Uhr auf den Rückweg machten.
Nun ist der letzte Tag meines Praktikums zu Ende. Schade eigentlich, ich habe schon gesagt ich könnte noch zwei Wochen hinten dranhängen, weil die Zeit so schnell verging und es so viel Spaß gemacht hat. Jetzt heißt es für mich allerdings erstmal Sommerferien genießen und ins nächste Schuljahr starten.
Ich möchte mich hier noch einmal ganz herzlich bei allen Mitarbeitenden des Pferdestammbuchs für das tolle Praktikum und die tolle Zeit bedanken. Ich habe mich in der Zeit sehr wohl und willkommen gefühlt und konnte viele positive Erfahrungen sammeln, die mich für die Zukunft definitiv weiterbringen. Außerdem durfte ich viel Neues über die Pferdezucht und was dahintersteht erfahren, was ich sehr interessant finde, weil ich davor noch keine Berührungspunkte mit diesen Themen hatte.
Vielen lieben Dank! Lenya Struve