Eine Ära ist zu Ende gegangen
Manfred Hansen lebt nicht mehr
Am Ende ging es schnell – am 3. November, Tag des 58. Hochzeitstages mit seiner Frau Annemarie, fühlte Manfred Hansen sich nicht wohl und ließ sich ins Krankenhaus bringen. Am Sonntag darauf, am 7. November, verstarb er im Alter von 83 Jahren. Manfred Hansen und sein Gestüt Nordland haben in den fast 50 Jahren seit der Gründung und seit dem Beginn der Mitgliedschaft im Pferdestammbuch in der Reitponyzucht Schleswig-Holsteins sehr viel bewegt.
Ganz besonders im Norden wusste Manfred Hansen die Züchter zu motivieren, Stuten zu seinen Hengsten zu bringen. Insbesondere mit den bei ihm aufgestellten Vererbern Bajar, Lombard und Magnum sowie deren Nachkommen wurden landes- und bundesweit viele sportliche und züchterische Erfolge gefeiert.
Farbe kam mit dem Pinto Sando Paso N und dem palominofarbenen Mangold N nach Großenwiehe. Auch diese Hengste sorgten für hochinteressanten Nachwuchs wie viele andere Hengste auch.
Sehr wichtig waren ihm stets die Leistungsbereitschaft der Ponys und Pferde und zu den größten sportlichen Erfolgen der bei ihm aufgestellten Hengste gehören sicherlich die Bundeschampionatstitel im Springen von Aron N und dessen Enkel Avalon N sowie die Deutsche Meisterschaft von Aron N unter Svenja Nissen.
Manfred Hansen war aber auch Körbezirksvorsitzender in Schleswig-Flensburg, er war Rassevertreter sowie Mitglied der Widerspruchskommission. Vor allem auch war er bis vor nicht allzu langer Zeit auf jeder Versammlung als aktives Mitglied im positiven Sinne kritischer Begleiter des Verbandes, der sich für jede Rasse interessierte. In Neumünster anlässlich der Körung war der Südturm sein Platz, von dem aus er viele Jahre das Körgeschehen vom ersten bis zum letzten Hengst verfolgte.
Seit vielen Jahren war Manfred Hansen Ehrenmitglied des Pferdestammbuchs.
Manfred Hansen war ein Familienmensch. Neben seiner Ehefrau und den Kindern Gunnar und Kerstin, die selbst in Pony- und Pferdesport und -zucht aktiv waren, hatte er ganz viel Freude an seinen Enkelkindern, die auf dem Hof zu Hause sind. Er liebte die Jagd, ein gemütliches Frühstück und Ausflüge mit seiner Frau und Freunden zu Kaffee und Kuchen.
Mit der Familie trauern wir um Manfred Hansen, ganz sicher wird das „Nordland-Blut“ im Pedigree der Ponys und Pferde alle Züchter immer wieder an Manfred Hansen erinnern.
14.11.2021 Dr. Elisabeth Jensen
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Mit Traurigkeit haben wir die Nachricht vom Tode Manfred's erhaltenUnsere Zuchtgrundlage basiert auf den Nordland Hengsten Sando Paso N – Bajar – Mangold N
Unvergessen die Zeit der Bedeckungen der Stuten im Natursprung auf Nordland.
Montags, mittwochs und freitags – Gespanne säumten die Strasse rechts und links beim Gestüt und 3 Pferdeanhänger nebeneinander auf dem Hofplatz.
Die Hengste wurden an der Hand den Stuten zugeführt , umringt von den vielen Züchtern.Ich glaube, dass es in dieser Form nur bei Manfred gab.
Bewundert, genau hingeschaut und auch fasziniert war ich von dem tadellosen Benehmen der Hengste.
Auch die korrekte Vorstellung von Stuten, immer ein Vorbild für uns.
Ob Zuchtschau, Körbezirksversammlung oder Körung – Manfred war mit seinen Weggefährten immer dabei.
Wer hat die Männerriege auf dem Südturm der Holstenhalle oben links nicht vor seinem inneren Auge.Dies war der Stammplatz von Manfred, Wolfgang, Herbert und Wilfried
Ein vertrauter Anblick jährlich wiederkehrend im Februar; wir werden es vermissen.
Es gibt für uns unendlich viele Erinnerungen
Wir sagen DANKE und wünschen der Familie viel Kraft
„Wenn die Sonne des Lebens untergeht, leuchten die Sterne der Erinnerung.“
Im stillen Gedenken
17.11.2021 Heidi und Günter Schurek vom Söl'ring Hoff
| Hier zum Nachlesen - aufgeschrieben von Heidi Schurek - die Geschichte es Gestüt Nordland Teil I , Teil II , wird fortgesetzt.... |
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Ich lernte Manfred und seine Familie 2001 bei der Landestierschau im Rahmen der NORLA kennen. Die durch Kerstin und Gunnar vorgestellten Pinto- und Palominostuten eroberten sofort mein Herz. Das nächste Pferd sollte auf jeden Fall eine Stute des Gestüts Nordland werden. Einige Wochen später fuhr ich dann ins 20 km entfernte Großenwiehe. Ich wurde gleich von der gesamten Züchterfamilie herzlich empfangen und gefragt, ob ich nicht Lust hätte, die Pferde des Gestüts mitzureiten. Natürlich war ich als pferdeverrücktes Mädchen sofort Feuer und Flamme.
Ich durfte mich viele Jahre um meine zweite große Pferdeliebe „Mangold N“ kümmern. Nach und nach lernte ich immer mehr sehr rittige, bildschöne und sanftmütige Stuten, Wallache und Hengste mit dem Namenszusatz „N“ kennen. Da waren unter anderem „Dublin N“, „Grisou N“, „Eiluns Jonas N“ und natürlich meine beiden Herzenspferde „Dajana N und Davina N“.
Manfred und seine Familie vertrauten mir wertvolle Hengste, junge Reitpferde und unzählige Stuten mit Fohlen bei Fuß an, um die ich mich liebevoll kümmerte.
Über die Familie Hansen lernte ich das Pferdestammbuch mit all seinen züchterisch geprägten Veranstaltungen kennen. Neben dem Reiten und der Pflege der Pferde trauten sie mir zu an etlichen Stutenschauen, Fohlenbrennen und Hengstkörungen mitzuwirken.
Ich habe so viele schöne Erinnerungen an Manfred und seine Ponys.
Besonders in Erinnerung ist mir geblieben, wie Manfred in den Holstenhallen, adrett gekleidet auf der Tribüne sitzend, mit unzähligen Züchterkollegen fachsimpelte und das Programmheft studierte. Nach dem Vorführen der Pferde mit einem Lächeln im Gesicht zu mir kam und mir immer etwas zu doll auf die Schulter klopfte und sagte: „Hest du goot maakt mien Deern!“
Zu Hause auf dem Gestüt verbrachte Manfred gefühlt die meiste Zeit mit dem Radladerfahren. Er hatte immer neue Ideen, wie er uns Pferdemädchen eine Freude machen konnte. Er baute zum Beispiel einen Longierzirkel oder eine große überdachte Heuraufe. Er war immer in Aktion. Allerdings muss man sagen, dass auch immer etwas schief ging. Manfred fiel samt Radlader beim zu schnellen Durchfahren einer Kurve um oder beim Rückwärtsfahren gegen die Wand der Reithalle. Es kam auch einmal vor, dass der Radlader in Flammen aufging. Es wurde in den 10 Jahren mit Manfred auf dem Gestüt niemals langweilig.
Lieber Manfred, ich danke Dir dafür, dass ich Dich kennenlernen durfte, dass Du meine Palominodamen Dajana und Davina gezüchtet hast, dass Du mir stets so viel Vertrauen geschenkt hast und dass ich so viel über Pferde bei Dir lernen durfte. Ich wünsche Dir, dass Du im Himmel all deine alten Züchterkollegen und geliebten Pferdeseelen wieder triffst und von oben immer ein Auge auf uns Pferdemenschen hast. Ich wünsche Deiner Familie viel Kraft für die bevorstehende schwere Zeit ohne Dich.
08.11.2021 Sandra Hollesen
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Manfred war für uns immer ein „ganz Großer“ in der Ponyzucht. Unbestechlich und klar in seiner Beurteilung von Ponys, direkt und erfrischend, oft respekteinflößend. Er war ein Ponymann durch und durch.Gerne sind wir nach Großenwiehe gefahren zur Stuteneintragung. Immer war alles bestens vorbereitet, Manfred und seine Familie vor Ort in vollem Einsatz. Wenn wir Zeit hatten nach dem Vorstellen der eigenen Stuten war es immer sehr lehr- und aufschlußreich, neben ihm an der Bande zu stehen und seine Kommentierung zu den Stuten zu hören.
Er war begeistert von den Welsh Ponys. Er sagte „Bewegung, das haben die Cobs und das müssen die Cobs haben“. Und immer mal wieder sagte er zu unseren Stuten „die Stute bleibt hier – Gudrun, schlag ein“. Es blieb keine Stute in Großenwiehe – dafür haben wir im Laufe der Jahre einige Ponys bei ihm gekauft. Seine Aussage zu den Ponys, die er uns verkauft hat, hat immer gestimmt. Auch die Welsh B Stute Dorina, die wir von ihm gekauft hatten - er sagte „Gudrun, das ist eine sehr gute Stute“. Und er hatte recht – wie immer.
Seine große Liebe waren die Welsh B´s , in meiner Erinnerung. Er mochte auch die Welsh A´s und die Cobs haben ihn auch begeistert.Immer war er zuvorkommend und absolut reell beim Pferdeverkauf.
Wir haben uns gefreut, wenn wir uns gesehen haben und stets Zeit für ein Gespräch gehabt. In den letzten Jahren haben wir uns seltener gesehen, aber er war immer auf der Hengstkörung in Neumünster. Und er hat es sich nicht nehmen lassen, jedes Jahr zur Fohlenregistrierung zu uns zu kommen. Er hat nicht mit Lob gespart und hat auch sachlich kritisiert. Für uns war er ein besonderer Ehrengast.
Die Nachricht von seinem Tod macht uns traurig. Unser Mitgefühl gilt der ganzen Familie. Manfred, bei der Hengstkörung im Februar wirst du fehlen und ganz besonders nächstes Jahr bei der Fohlenregistrierung auf dem Ponyland!
09.11.2021 Pia, Gudrun und Hans-Jürgen Wieczorek
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Seit 1985 habe ich Manfred gekannt und vieles über die Pferdezucht durch ihn kennengelernt. Mein Stutenstamm bei den Deutschen Reitponys basiert heute noch auf den in Großenwiehe stationierten Hengsten wie Magnum/Lombard und Aragon N. Durch Manfred bin ich auch zur Oldenburger Zucht gekommen. Dort ist es der Hengst Westminster, der in meinem Stutenstamm zu finden ist.
Jahrelang bin ich bis zu 5 x die Woche mit den Stuten nach Großenwiehe zum Hengst gefahren. Zahlreiche Veranstaltungen wie Fohlenprämierung und Stuteneintragung habe ich immer gerne auf dem Gestüt Nordland besucht.
Auch in den letzten Jahren gehörte ein „Schnack“ mit Manfred während der Körung des Pferdestammbuchs in Neumünster dazu.
Wir behalten ihn in guter Erinnerung.
Maren Hansen / Familie Karl-Heinz Hansen aus Hoxtrup/Viöl
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RIP Manfred Hansen Vor über 30 Jahren durfte ich diesen großen kräftigen Mann kennenlernen.
Ich hatte Respekt vor ihm und vor dem was er mit seiner Frau und Familie erschaffen hat. Ich war lange dort und habe viel von ihm lernen dürfen. Nicht nur über die Ponys , auch über die Araber, über Zucht und Aufzucht Ich war stolz dass ich die Hengste reiten und mit ausbilden durfte und denke gerne an die Zeit zurück. Meine Lieblingshengste waren der Angloaraber Bouquet und natürlich der Ponymann Magnum, welche man heute auch immer wieder in den Abstammungen findet.
Manfred hatte immer ein gutes Gespür, was die Auswahl anging . Ruhe in Frieden
Petra Schöttler
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Ich bin sehr traurig über den Tod von Manfred und fühle mit der gesamten Familie. Manfred und das Gestüt Nordland haben bei mir, wie sicher auch bei vielen anderen, den Pferdevirus entfacht.
Es bleiben viele schöne Erinnerungen, an die Heuernten mit dem Unimog, die Hengstschauen und auch vielen tollen Veranstaltungen, die Manfred ins Leben gerufen hat.
Seine Pferdezucht war ausgezeichnet und seine Kunst die Pferde auf den Punkt zu füttern beeindruckend.
Er war sehr stolz, wenn 4 junge Hengste brav zusammen im Anbinder standen und für die nächste Schau hergerichtet wurden.
Ich möchte Annemarie, Kerstin, Gunnar und allen weiteren Familienmitgliedern mein aufrichtiges Beileid aussprechen, meine Gedanken sind bei euch. Ich wünsche euch für die kommende Zeit viel Kraft.
12.11.2021 Julia Endres aus Großenwiehe
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Magnum, Highway N, Golden Gate N!! Das sind nur einige Namen von "Nordland-Hengsten", in den Pedigrees unserer Zuchtstuten. Schon mein Opa, später mein Vater und dann ich, haben Manfred als Hengsthalter, Züchterkollegen und Freund kennen gelernt. Wie gerne erinnere ich mich daran zurück, als Manfred mir Magnum ausgeliehen hat, um mein Reitabzeichen mit Ihm zu absolvieren.
Man war ich stolz!!
Wir haben Manfred viel zu verdanken und er wird immer in unseren Erinnerungen bleiben.
12.11.2021 Brit Murmann & Familie, Pferdehof Bromberg
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Manfred Hansen - geboren 17. Mai 1938, gestorben 07.11.2021 - war Mitglied im Pferdestammbuch seit Mai 1972. Im gleichen Jahr wurde auch das erste von ihm gezüchtete Fohlen beim PSB registriert.
Insgesamt wurden vom Gestüt Nordland (dazu gehören auch Gunnar und Kerstin) ca. 200 gezüchtete Fohlen registriert, davon ca. 110 auf Manfreds Namen.
Er hat zudem viele Hengste gekauft, aufgezogen und zur Körung vorgestellt.
Ehrenamtlich war er Körbezirksvorsitzender in Schleswig-Flensburg, Rassevertreter Spezialrassen und langjähriger Veranstalter der Grenzland-Hengstschauen, Stuteneintragungen und großer Fohlenplätze.
In den Züchtergeschichten gibt es immer wieder Informationen u.a. das Hengstportrait Bajar und Beiträge über Manfred Hansen und seine Pferde und ein Portrait ist in der Ausgabe Pferd+Sport 7/2021 erschienen.
Quelle: PSB
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