Kontakte, Begegnungen, Treffen, Klönschnacks! All das ist virtuell machbar in diesen Zeiten. Es ist gut, dass wir diese Möglichkeiten haben und damit die Zeiten der Kontaktbeschränkungen erträglicher machen können.
Dennoch kann es niemals ein persönliches, reales Treffen mit physischer Anwesenheit ersetzen.
Lange Rede kurzer Sinn, nach Monaten der Beschränkungen, die wir stets mitgetragen haben, haben Gudrun - das ist Gudrun Wieczorek vom Ponyland – und ich uns kurzerhand für einen ganz dringenden Klönschnack im Ponyland verabredet.
Bei lecker von Pia selbst gebackenem Kuchen – im Ponyland kann man wirklich alles – saßen wir in froher Runde zusammen. Hach, wie wohltuend ist es, sich direkt gegenüber zu sitzen, sich anschauen zu können, zu lachen, Grimassen zu schneiden, zu gestikulieren, wenn das Temperament oder eine Emotion es gerade braucht.
Schon mal probiert bei einem online Meeting? Ist machbar, aber kommt nicht ganz so rüber….
Was gibt es Schöneres als sich mit Freunden über das gemeinsame Hobby, nämlich über die Pferde, die Zucht, die Islandhunde und noch einiges mehr, auszutauschen. Es beflügelt und macht einfach glücklich.
Na klar…nach unserer ausgiebigen Kaffeerunde folgte wie IMMER der Gang über das gesamte Betriebsgelände. Das macht man so in der Landwirtschaft, das war schon immer so!
Alle Pferde und alle Rinder wurden also auch dies Mal eingehend begutachtet und besprochen.
Gudrun zog Welsh A Hengst Synod Gold Flake (GBR, geb 2008) - er ist für einige Monate auf dem Ponyland beheimatet - für ein kleines Fotoshooting aus dem Stall. Mir machte es Spaß, diesen sehr umgänglichen, ausdrucksstarken, präsenten Hengst zu fotografieren. Das war einfach, passende Bilder zu bekommen.
Weiter ging‘s, die zwei bereits geborenen Fohlen angeschaut, dann alle Kälber dieses Jahrgangs besichtigt. Einfach schön, gesunde, muntere Jungtiere zu sehen.
Dann der Gang durch den großen Laufstall, in dem die meisten Pferde des Ponylands in Gruppen stehen. Immer wieder beeindruckt mich hier die Ruhe, die die Pferde ausstrahlen. Sie können drinnen oder auch draußen sein, sich frei bewegen, ein perfekter Stall für zufriedene Tiere. Und während wir so durchgehen, zeigt Gudrun mir immer wieder verschiedene Ponys, wer zu wem gehört, wie sie abstammen. Viele Generationen Ponyland Ponys, gezüchtet, um im Betrieb zu laufen und Ferienkinder glücklich zu machen.
Am Ende unseres Rundgangs sind wir in der Reithalle gelandet und schauten ein wenig Pia bei ihrer Reitstunde zu. Total schön, dass wir uns darüber einig sind, wie ein Pferd geritten sein sollte.
Der Blick schweifte dann noch über einen neu angelegten Weg, der für die reitenden Kinder direkt von Hof weg mit Anschluss an den Reitweg ins Gelände gedacht ist.
Apropos Kinder… ja, es ist still im Ponyland!
Auffallend still!
Es fehlen die Ferienkinder, sie fehlen wirklich und es bleibt zu hoffen, dass bald wieder munteres, fröhliches Treiben im Ponyland und auf allen anderen Höfen herrscht.
Die Arbeit, die täglich geleistet werden muß, ist immens! Neben der Stallarbeit, Aufräum- und Umbaumaßnahmen, müssen die Ponys in Schwung gehalten werden, ich glaube schon, dass denen die Kinder ebenso fehlen.
Das Leben geht immer weiter, Aufgeben ist keine Option! Das lebt und verkörpert die Familie Wieczorek, auch wenn weiß Gott nicht alles so einfach ist, wie es manchmal scheint.
Nach einem schönen ausgiebigen Spaziergang mit den Hunden - ebenfalls unsere große gemeinsame Freude - durch die Marsch, fahre ich beschwingt, bewegt und mit vielen Ideen und Geschichten im Kopf gen Heimat.
Hoffentlich auf ein baldiges Wiedersehen zum Klönschnack über Pferde, Hunde und das Leben.
Danke liebe Gudrun für einen tollen Nachmittag im Ponyland….da ist es nicht nur für Kinder schön!