Alles fing damit an, dass ich meiner Frau im Juli 2001 den Traum vom eigenen Pferd erfüllte.
Damals zog der 4 jährige Wallach „Lucky“ bei uns ein. Ich war überhaupt kein Pferdemensch, aber ich begleitete meine Frau oft zu ihrem Pony .
Es folgten dann zwei Shettys und mein Wunsch nach einem eigenen Pferd keimte in mir auf. Es sollte was Schweres sein. So kam ich zu den Schleswiger Kaltblütern.
2006 zog dann unser Fohlen „Ampfer“ bei uns ein. „Ampfer“ habe ich bei Thomas Isenberg auf Gut Kamp gesehen und es war um mich geschehen.
Die Jahre vergingen und die Ausbildung von „Ampfer“ begann.
2013 zog mit „Lukas“ ein zweiter Schleswiger bei uns ein. Und 2017 fand „Fiete“ bei uns ein neues Zuhause. Leider verstarb Lukas viel zu früh, sodass ich nun mit zwei Schleswigern versorgt bin. „Fiete“ stammt ursprünglich vom Züchter Zutz aus Haale und heißt eigentlich „Baden Powell“. Wir haben ihn von privat gekauft, wo er „Fiete“ genannt wurde. Er ist 13 Jahre alt.
Heute sind wir ein super Team und wir sind in vielerlei Aufgaben unterwegs.
Wir pflügen, fahren Kutsche, reiten, sind regelmäßig auf Veranstaltungen wie dem „Kaltblutvierkampf“ auf dem LBST in Bad Segeberg oder dem „Wintertreffen“ in Burg in Dithmarschen zu sehen.
Wintertreffen in Burg in Dithmarschen
Die „Alttraktorenfreunde Westküste“ veranstalten jährlich im Winter ein Treckertreffen unter dem Motto „Waldarbeit im Wandel der Zeit“ Hier bin ich mit meinen Pferden ein gesehener Gast. Der Veranstalter sagt, dass viele Besucher nur wegen der Holzrückepferde vorbei kommen.
Unser Hauptaugenmerk liegt allerdings in der Waldarbeit. Ich bin nebenberuflich als Holzrücker mit meinen Pferden tätig.
Zu meinen Auftraggebern zählen die Landesforsten Schleswig-Holstein und die Gutsverwaltung Drült in Stoltebüll.
Rückearbeit Gutsverwaltung Drült in Stoltebüll
Aber auch die ortansässige Schule bei uns fragt immer mal wieder an, ob ich die OGS Waldkinder mit meinen beiden „Jungs“ unterstützen könnte.
So habe ich den Schulwald im letzten Winter durchforstet und die gefällten Bäume herausgezogen. Auch die Baumstammsitzgelegenheiten der Waldkinder müssen an ihren Platz gebracht werden. Die OGS Kinder sind immer sehr begeistert und freuen sich sehr, wenn sie die Pferde vor der Arbeit putzen und mit Streicheleinheiten versehen dürfen .
Arbeit im Schulwald
All das hätte ich mir vor 19 Jahren nicht im Traum vorstellen können. Ich bin sehr dankbar, eine so naturverbundene Arbeit verrichten zu dürfen und hoffe, dies noch einige Jahre machen zu können.
22.11.2020 Markus und Britta Bein aus Bornhöved
Anmerkung: Ein Dank geht an Gesche Petersen für die Zusendung dieses Zeitungsartikels, wie hätte ich sonst Markus und Britta und ihre Schleswiger finden können. JS