Zur Erinnerung hier die Geschichte von Angel Teil I
Nun zu Teil II:
Am 16.07 2014 fuhr ich zu Inka Störmann Thies auf den Klosterhof. Es war Fohlenbrennen und Angel‘s großer Tag. Ich war so aufgeregt, denn für uns war es das erste Mal, so etwas mitzuerleben.
Angel wurde bestes Stutfohlen und musste gegen das beste Hengstfohlen laufen. Wahnsinn denn sie holte auch da den Sieg. Inka drückte mir Klosterhof’s Akira in die Hand und ich durfte die Siegerrunde laufen. Megaaaaa….was für ein Tag.
Die Einladung zum Fohlenchampionat am 16.8.2014 in Bad Segeberg folgte. Leider zu unserem Nachteil - zumindest was unsere Teilnahme am Fohlenchampionat anging - denn wir waren zu dem Zeitpunkt in den Flitterwochen in Kanada. Es war dennoch so mega aufregend. Wegen der Zeitverschiebung schliefen wir und bekamen nicht wirklich viel mit. Als ich morgens aufwachte und auf das Handy schaute, war die Nachricht da, dass Angel den 1b Preis beim Fohlenchampionat gemacht hat. Ich habe ganz schnell mein Mann geweckt. Da ich Tränen in den Augen hatte, fragte er mich: “was ist los, was ist los“ und ich nur: „ Angel hat den zweiten Platz gemacht“. Wir waren überglücklich und überwältigt zugleich.
Wir besuchten Angel dann alle 1 bis 2 Wochen und mit sechs Monaten zog sie bei uns ein.
Sie war und ist eine sehr engagierte und aufmerksame Stute, die immer Spaß an der Arbeit hat und auch eigene Ideen mit einbringt.
Unsere Leidenschaft ist die Bodenarbeit und Zirzensik. Sie geht auch als Handpferd mit und ist immer fleißig dabei.
Zweijährig wurde sie prämiert. 2016 ging es zur 3. Norddeutschen Stutenschau nach Bad Segeberg wo die den 1A Preis bekam.
2017 ging es dann zur Stutenbucheintragung nach Padenstedt. Sie platzierte sich für die Elitestutenschau. Was für ein Moment.
Am 1.7 2017 ging es dann zur Elitestutenschau und natürlich wieder nach Padenstedt. Es war alles so aufregend für uns. Mein Mann Friedhelm ist auch immer mit dabei und unterstützt mich in allem so mega. Selbst die Kinder waren mit und genossen den Tag. Wir sind so ein gutes Team zusammen als Familie.
Angel zeigte sich wie immer super hervorragend, begeisterte die Richter und holte den Rassesieg. Was für ein Moment, den wir da erleben durften.
Unbeschreiblich unsere Zaubermaus.
Ich bildete Angel im Laufe der Zeit weiter selbst aus. Mit vier Jahren wurde sie schonend von mir angeritten. Wir gingen auch ins Gelände, aber immer kleine Strecken von oben. Ich habe darauf großen Wert gelegt. Dressurmäßig waren wir noch nicht so weit. Angel kannte in den Jahren zuvor auch Langzügelarbeit, den Reitplatz schleppen, Schlittenfahren. So begannen wir, sie vor der Kutsche einzufahren. Ihre Leistungsprüfung wollten wir gefahren 2019 absolvieren. Daraus wurde leider nichts, denn Angel hatte im Dezember 2018 einen Zaununfall, den jemand anderes verschuldet hatte. Sie war dadurch vorne leider lahm. Wir konnten das Training also nicht weiter fortführen. Nach ein paar Monaten haben wir sie wieder longiert und nochmal angefangen, doch meine Freundin, die Angel auf der Leistungsprüfung fahren wollte konnte das Training mit Angel nicht weiter machen. Es hatte keinen Sinn. Angel war bis April 2019 immer mal wieder lahm. Wir beschlossen, sie geritten vorzustellen um auf Nummer sicher zu gehen. Geritten ging es besser mit der Schulter. Heinke Krawetzke stellte sie dann vor. Sie ritt sie vorher noch 4 mal, mehr ging nicht. Alles etwas doof, vor allem weil Angel noch nicht wieder so in der Anlehnung war wie vorher. Einmal vorher ging es noch zum Freispringen. Mehr Zeit hatten wir nicht. Nun hieß es Augen zu und durch.
Am 8.5.2019 ging es dann nach Gross Wittensee zur Zuchtstutenprüfung (Feld). Denn wenn sie ihre Leistungsprüfung besteht, bekommt sie die Auszeichnung Staatsprämienstute. Nun hieß es bangen.
Angel war nach dem Freispringen etwas aufgedreht. Dann kam das Abreiten draußen. Wir hatten nicht viel Zeit, das Freispringen hatte sich verzögert. Dann hieß es nach 10Min sie ist schon dran, also keine Zeit zum Abreiten mehr. Angel brauchte normalerweise mehr Zeit, gerade in der ganzen Umstellungszeit. Angel war etwas „an“ und man merkte, es fehlte ihr die Routine nach dem Unfall. Sie hatte Anlehnungsprobleme, aber ansonsten machten die Beiden das super, super gut. Dann kam der Fremdreiter Test, der auch gut lief. Aufgrund der nicht so schönen Vorgeschichte konnten wir uns freuen, dass sie es geschafft hat. Zwar keine Traumnoten, aber dafür fehlte uns die Zeit und soweit waren wir vorher dressurmäßig auch noch nicht. Ein großes Dankeschön geht an Heinke Krawetzke, dass sie es noch so schnell möglich gemacht hat, Angel zu reiten und unsere Stute so gut vorgestellt hat.
Nun trägt Klosterhof's Angel den Titel Staatsprämienstute.
Sie hat noch sehr viel mehr drauf, doch darüber erzähle ich Euch ein anderes Mal.
06.09.2020 Jeanne Vagt