Noch einmal Ferienkind sein, die lieben Hafis reiten, Ausritte auf den geliebten Blonden unternehmen, den Pferdespielplatz oder das Rodeopferd „Wilde Hilde“ nutzen, einfach noch einmal den Pony-Park Padenstedt genießen zu können, auch wenn man schon „zu alt“ ist...
Diese Wünsche wurden von den Kinder-Betreuerinnen des Pony-Park Padenstedt an dessen Leitung herangetragen.
Die jungen Damen zwischen 16 und 30 Jahren verbringen aus Liebe zu den Haflingern und den Kindern jährlich viele Wochenenden und Ferienwochen im Pony-Park Padenstedt, dem in Europa höchst ausgezeichnetem „Ponyhof“, zu dem bekanntlich auch das größte Haflingergestüt Deutschlands gehört.
Früher, in ihrer Kindheit, waren sie zumeist selbst Feriengäste dieses Hofes und lernten hier die charakterlich ausgeglichenen und hübschen Blonden kennen und verliebten sich in sie „auf ewiglich“.
Heute, als ältere Schülerinnen, Studentinnen, Auszubildende oder schon Berufstätige gehören sie zu den ca. 150 Pony-Park- Gruppenführerinnen.
Sie betreuen während der Schulferienzeiten aller Bundesländer die kleinen Kinderreitgruppen mit 5 – 7 Teilnehmern und die dazugehörige Anzahl an Haflingern oder Ponys.
Ihre Aufgaben bestehen aus der Begleitung von Ausritten, Erteilung von Reitunterrichten und der Beschäftigung und dem Spielen „rund um das Pferd“ mit den Kindern und Jugendlichen.
Hinzu kommt die Erinnerung an das Zähneputzen und Einsetzen der Zahnspange am Abend oder das Verwenden von Sonnencreme vor dem Sommerausritt.
Natürlich sitzen die Betreuerinnen der Reiterferienkinder auch auf dem Pferd, aber während ihrer Gruppenführung nicht so viel wie die ihnen anvertrauten jungen Gäste.
Da kommt schon einmal der Wunsch auf, selbst noch einmal wieder „Ferienkind“ zu sein.
Diesen Wunsch erfüllte der Pony-Park- Eigentümer Wolfgang Kreikenbohm am 2.Wochenende dieses Jahres rund 30 „Grufühs“ (Abkürzung von „Gruppenführerinnen“)aus dem Norden , wie die Kinderbetreuerinnen im Pony-Park liebevoll genannt werden, gern.
Und die Teilnehmerinnen kosteten es wirklich aus!
Nicht nur Reiten auf den Hafis in den Hallen, sondern auch Ausritte im verschneiten Park gab es an diesem Wochenende.
Wenn in Schleswig-Holstein schon einmal Schnee liegt, dann darf der „Wintersport“ mit Pferden natürlich nicht fehlen!
So sausten die von Ponys gezogenen Schlitten um die Wette um den See. Skifahrerinnen ließen sich von Haflingern durch den Schnee ziehen und die Ausrittgruppen kehrten „schneebeseelt“ in den Stall zurück.
Aber nicht nur der Reitspaß stand im Mittelpunkt.
Auch eine Fortbildung in der Erteilung von Reitunterrichten und Reiterspielen sowie Unterrichte über Grundsätze der Menschenführung und der Methodik der Ausbildung standen auf dem Programm.
Ein weiterer Haflinger-Höhepunkt dieses Wochenendes waren die bereits zu diesem frühen Zeitpunkt geborenen 10 Fohlen des neuen Jahrganges sowie eine Fohlengeburt.
Sie lockten mit ihrem bezaubernden Charme die „Grufühs“ zu ihnen und ihren Müttern in die Boxen zum Kuscheln, Knuddeln und Streicheln.
Und wenn die Fohlen sogar draußen durch den Schnee in der Sonne tobten, klickten paparazzigleich die Auslöser der Fotoapparate.
Dass bis spät in die Nächte dieses Wochenendtreffens gefeiert wurde, braucht unter Pferdefreunden eigentlich nicht erwähnt zu werden...
Ute Rohwäder