Züchter tagten am 9. Januar in Immenstedt
Die Körbezirksvorsitzenden Heidi Schurek und Thorsten Gosch begrüßten 36 Gäste, darunter die Geschäftsführerin und Zuchtleiterin Dr. Elisabeth Jensen und den 1. Vorsitzenden Raimon Joesten.
Wie in den vergangenen Jahren wurde die Veranstaltung mit einem Essen eingeleitet. Dies wurde bereits zum regen Gesprächsaustauch genutzt. Bei einer freundlichen, entspannten Atmosphäre ging es dann zur Tagesordnung über.
Im Rahmen der Kurzberichte aus den Körbezirken ließ man das vergangene Jahr Revue passieren. Angefangen bei der Körung im Februar bis zu den Bundeschampionaten erfolgte eine Auflistung mit Nennung der erfolgreichen Züchter, Besitzer, Reiter und Ponys 2018.
Seit 2015 steht Golden Gate von Nebo General Pride (Z: Kerstin Hansen-Baig, Großenwiehe) als erfolgreiches Dressurpony unangefochten an der Spitze der im hohen Norden geborenen Pferde. Auch die Springponys Matcho P von Magareteau Beau Nash G.H. (Z: Lorenz Petersen, Ellund) und Amacho von Avalon N aus der Zucht von Christian Thoroe, Ahrenviöl, sind in der Spitzengruppe zu finden.
Die erfolgreichsten Züchter nach Gewinnsumme der Ponys/ Pferde aus beiden Körbezirken sind Kerstin Hansen-Baig, Großenwiehe (3.), Angelika Jahr, Keitum (4.) und Meike Michalowski/ ZG, Dörpstedt (8.)
Thorsten Gosch gab bekannt, dass der Körbezirk Nordfriesland zu Ehren und Gedenken an Uwe Albrecht (verst. 2017) eine Granitstele am „schönsten Brennplatz in Schleswig-Holstein“ in Schwabstedt an der Treene errichten wird. Uwe Albrecht war in der Zeit von 1987 bis 2005 Körbezirksvorsitzender. Sein Ausspruch „in Schwobstedt schient immer de Sünn“ war Kult.
Aufgrund der Umsetzung des EU – Tierzuchtrechts ergeben sich Neuerungen für die Züchter. 2018 sind sowohl Verbandssatzung als auch die Zuchtprogramme angepasst worden. Neu ist u.a. bei allen Rassen das Zuchtbuch für Fohlen Frau. Dr. Jensen erläuterte weitere Neuerungen wie z.B. die Verpflichtung auf Durchführung von Gentests bei einigen Rassen sowie die geänderte Altersdefinition. Das Kalenderjahr wird somit gleich Zuchtjahr; wird ein Fohlen im November/ Dezember 2019 geboren, so gehört es in das den Jahrgang 2019.
Ab 01.01.2019 darf ein Brandzeichen nur noch gesetzt werden, wenn die Stelle am Hinterschenkel örtlich betäubt ist. Aus Sicht von Frau Dr. Jensen ist bei einer Schmerzausschaltung die Gefahr des Verbrennens sehr hoch, so dass die Verantwortlichen beim Pferdestammbuch unter diesen Bedingungen keine Kennzeichnung mittels Brandzeichen vornehmen werden.
Das Thema „Wolf“ gibt nach wie vor Anlass zur Diskussion.
2018 Jahr bat Herr Joesten die Mitglieder, sich Gedanken über die zukünftige Ausrichtung des Verbandes zu machen, um auch in Zukunft zu bestehen. Leider sind alle bisherigen Versuche, Fördergelder zu bekommen oder mit anderen Verbänden intensiver zusammenzuarbeiten, gescheitert.
Es gab einen Ausblick auf die Terminplanung bezüglich der Stuteneintragung und Fohlenregistrierung. In diesem Jahr wird erstmalig im Rahmen der NORLA in Rendsburg ein offenes Stutenchampionat der vom Pferdestammbuch betreuten Rassen für alle Verbände ausgeschrieben. Weiterhin ist es geplant eine Zuchtrichterprüfung im Oktober durchzuführen.
Im Anschluss gab Herr Dirk Eigen (Freier Mitarbeiter in der Generalvertretung der R+V) einen kurzen Einblick in Versicherungsfragen rund um das Pferd, Reiter und Fahrer.
Auch hier ist das Thema „Wolf“ von aktueller Brisanz. Er berichte anschaulich von Versicherungsfällen aus dem täglichen Alltag.
Heidi Schurek